Mittwoch, 24. November 2021

REZENSION zu "Dance Into My World" von Maren Vivien Haase

 Dance Into My World

von

Maren Vivien Haase




Verlag: Blanvalet

Genre: Liebesroman

Buchseiten: 496

Einband: Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 20.09.2021

Preis (AT): 13,95€



Klappentext:

Jade hat ein schlimmes Jahr hinter sich und ist erleichtert, ihrer Heimatstadt den Rücken kehren zu können. In New York will sie einen Neuanfang wagen und heuert in einem Café an, wo sie schließlich Olivia kennenlernt. Jade fällt es schwer, sich auf die junge Tänzerin mit den blauen Haaren einzulassen, sie lässt sich dann aber doch überreden, an einer ihrer Hip-Hop-Classes im Move-District-Studio teilzunehmen – ohne zu ahnen, dass sie dabei auf Austin treffen wird. Der gut aussehende Tänzer ist zwar ein Sprücheklopfer, dabei aber sympathisch und witzig. Jade und Austin merken schnell, dass es zwischen ihnen knistert, doch dann droht Jades Vergangenheit sie wieder einzuholen …


3/5 STERNE

Vielen lieben Dank an Bloggerportal und Blanvalet Verlag für Bereitstellen des Rezensionsexemplars! Ich war sehr gespannt auf das Debüt der Autorin, weil mir vor allem die Thematik rund um das Tanzen total angesprochen hat! Was dies angeht wurde ich auch nicht enttäuscht, ich muss aber sagen, dass für mich das Buch einige Schwächen hatte.


Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich bin schnell mit dem Schreibstil der Autorin warm geworden. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und man kann wundervoll in die Geschichte abtauchen, wobei ich sagen muss, dass in dem Buch immer wieder Ausdrücke und Sätze aufgetaucht sind, wo ich mir dachte, dass das kein Mensch im echten Leben auch sagt. Sie waren teilweise cringe oder einfach nur super seltsam, als hätte das Buch eine schwache deutsche Übersetzung bekommen.


Leider konnte mich weder Jade noch Austin catchen. Jade fand ich noch sehr sympathisch und ich mochte die Szenen aus ihrem Alltag in der neuen, großen Stadt. Auch das Zeichnen bzw. Designen und Mode Aspekte mochte ich sehr, es war einfach mal etwas anderes in einem NA-Buch genauso wie das Tanzen. Die Tanzszenen bzw. die Szenen in der Tanzschule waren auch sehr authentisch, man merkt einfach, dass die Autorin sich da gut auskennt. Doch die Charaktere hatten für mich wenig Tiefe und um den Plot Twist wurde viel zu geteasert, wobei man alles eigentlich erahnen konnte und es somit nur einfach nervig war, dass Jade nicht mit der Sprache rausgerückt ist. 


Austin konnte ich leider auch nicht lieb gewinnen. Für mich ist sein Charakter so rübergekommen, als möchte er viel zu sehr als ein Bookboyfriend erscheinen. Seine Sprüche fand ich nicht lustig, sogar nach einiger Zeit nervig und leider nur zum Augenrollen. Auch dass es ständig unter die Nase der Lesern gerieben wird, wie toll und süß und sexy und ein wahres Jackpot er ist, hat mir jede Szene, wo er vorkommt, von dem Gegenteil bewiesen. Also klar, er ist ein netter Kerl, aber für mein Geschmack wurde er dann viel zu nett dargestellt. 


Jades Misstrauen gegenüber Austin ist für mich auch nicht natürlich rübergekommen. Ich verstehe zwar wieso sie ihm nicht vertrauen konnte, es wurde aber doch viel zu oft betont, dass Austin ein guter, anständiger Kerl ist, der nicht mit Frauen spielt. Daher fand ich das Drama gegen Ende hin auch zu viel, weil ich Jades Taten einfach nicht nachvollziehen konnte. Anstatt eine riesige Streitszene mitten in der Tanzstudio zu machen (obwohl sie über der ganzen Verlauf der Geschichte immer wieder erwähnt hat, dass sie nicht auffallen und so wenig wie möglich in der Mittelpunkt stehen möchte), hätte sie auch privat mit Austin alles bereden können. 


Auch der Konflikt und Probleme, die Jade aus ihrer Heimatstadt quasi vertrieben hat, wurden viel zu einfach und schnell am Ende des Buches gelöst. Dabei habe ich mir viel mehr Gefühle und tiefe Gespräche gewünscht, die leider ausgeblieben sind. Ich fand das leider auch ein bisschen schon langweilig, dass Austin Jade natürlich begleitet hat und ihr Rücken gestärkt hat. Dass er sogar bei der Szene dabei war, wo Jade endlich mit den zwei Ex-Beste-Freundinnen spricht, fand ich wieder zu viel, meiner Meinung nach hatte er dort nichts zu suchen. Allgemein wäre es viel origineller und schöner gewesen, wenn Jade ihre Vergangenheit alleine gegenübersteht und beweist, dass sie eine starke, junge Frau ist, die mit zwei Beinen fest am Boden steht. Dafür wie sehr das Thema und Ereignisse, die ihr früher zugestoßen sind, an der Oberfläche gekratzt hat, hätte sie meiner Meinung nach Austin als „Stärkung“ nicht gebraucht. 


Fazit: Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch einige Schwächen hatte, weshalb ich es nicht unbedingt weiterempfehlen würde. Es war ein guter Zeitvertrieb, aber keines der Sorte Bücher, die man unbedingt einmal gelesen haben muss. 

Mittwoch, 3. November 2021

REZENSION zu "Try & Trust" von Nena Tramountani

Try & Trust

von

Nena Tramountani




Verlag: Penguin

Genre: Liebesroman

Buchseiten: 464

Einband: Taschenbuch

Erscheinungsdatum: 10.05.2021

Preis (AT): 12,90€



Klappentext:

Matilda hat das Drama um die Liebe satt. Die Psychologie-Studentin ist sich sicher, dass man keinem Mann trauen kann. Davon versucht sie auch ihre Mitbewohnerin Briony zu überzeugen, die sich in den gut aussehenden Künstler Anthony verliebt hat. Denn Matilda durchschaut sofort, dass er mit ihrer besten Freundin spielt. Um Briony noch größeren Herzschmerz zu ersparen, geht sie einen gefährlichen Deal mit Anthony ein: Wenn er endlich aufhört, Briony falsche Hoffnungen zu machen, lässt Matilda sich von ihm malen – und zwar nackt. Doch mit jedem Pinselstrich erinnert er sie nicht nur an ihren längst begrabenen Traum, sondern auch an den Menschen, der sie früher war. Und plötzlich beginnt ihre Fassade zu bröckeln …


5/5 STERNE

Vielen lieben Dank dem Bloggerportal und Penguin Verlag für Bereitstellen des Rezensionsexemplars! Ich habe bereits den ersten Band der Soho-Love-Reihe sehr gemocht, doch ich hatte keine Ahnung, dass ich den zweiten Band so sehr lieben werde. Vorweg: Es ist ein absolutes Jahreshighlight und neues Lieblingsbuch von mir geworden!


Bei mir kommt das öfter vor, dass ich Charaktere in dem ersten Band nicht mag, die dann im zweiten oder dritten Buch einer Reihe, die Hauptrolle spielen. So ging es mir in „Fly & Forget“, der erste Band der Soho-Love-Reihe, mit Matilda. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich sie so sehr lieben werde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit ihren Gefühlen und Gedanken so sehr identifizieren können werde. Sie war für mich so sympathisch (und wirklich, in dem ersten Buch hab ich das totale Gegenteil gedacht!), so authentisch und liebenswert und echt, ich habe sie so lieb gewonnen und am liebsten hätte ich sie so gern in den Arm genommen. Ich habe es so geliebt, wie sehr ihr Briony und ihre Freundschaft wichtig ist, dass sie alles für sie tun würde und immer zuerst auf ihre Freundin achtet und nicht auf ihre eigene Bedürfnisse. Zuerst schien es so, als würde Matilda bezüglich Briony übertreiben und fast schon gewisse Grenzen überschreiten, doch ihre Sorge wurde dann in meinen Augen gerechtfertigt bzw. es wurde erzählt, was die beiden einmal durchgemacht haben und wieso Matilda alles tun würde, um ihre Freundin zu schützen. Dadurch habe ich Matilda natürlich nur noch mehr lieb gewonnen. Ihr Herzschmerz, ihre Leidenschaft, ihre Zurückhaltung, ihre Liebe für ihre Freundin… und natürlich Anthony. Mein Herz schlägt für Matilda und Anthony. Ich habe die beiden so geliebt, so mit denen gelitten, mitgefühlt, mitgelacht, mitgefiebert, mitgeweint. Sie waren mit ihren Makeln so perfekt in meinen Augen und ich habe ihre Geschichte so dolle geliebt. Anthony war auch ein unglaublich liebenswerter Charakter. Ihn habe ich genauso sehr in mein Herz geschlossen wie Matilda. Seine Geschichte hat mich berührt, mich mit ihm mitfühlen lassen, seine Liebe zu Matilda mich verzaubert. Eine Sache ist mir bezüglich Anthony so lebend als Erinnerung geblieben, dass ich die Sätze, seine Charakter wohl nie vergessen werde. „Ich bin kein Fehler. Und wenn du das nicht sehen kannst, dann bin ich lieber einsam.“


Dieses Buch ist so schnell und so einfach ein wahrer Wohlfühlsroman geworden, dass ich echt nicht aus dem Staunen rauskomme. Anthony und Matilda, der Kunst, die Gemälden, London, Freundschaften, Briony, Liv, Noah, die Atmosphäre, die WG, Selbst-Liebe&Selbst-Hass, Geheimnisse, Leidenschaft, Gefühle, Bauchkribbeln, Herzrasen… all das und so viel mehr gab mir dieses Buch und nun, da ich endlich meine Gedanken zusammenfasse, merke ich, dass ich absolut nicht ready dafür bin, die Geschichte und die Charaktere loszulassen. Zu alldem kommt noch, dass der Schreibstil der Autorin so wundervoll ist, dass ich mich echt zurückhalten musste, nicht das ganze Buch in einem Rutsch auszulesen. Ich ärgere mich ein bisschen immer noch, dass ich es relativ schnell beendet habe. 


Fazit: Ich habe dieses Buch unfassbar geliebt und bin so dankbar für die Autorin, dass sie mit uns Matildas und Anthonys Geschichte geteilt hat. Herzensempfehlung von mir, lest und liebt es!